Im September erreichen die Ableger den Höhepunkt ihrer Volksentwicklung. Haben sie sich gut entwickelt, füllen sie die gesamte Zarge aus. Jetzt gilt es den Futterbestand für den Winter aufzubauen.
Trachten:
Honigtau
Aster
Besenheide
Borretsch
Ehrenpreis
Hornklee (gelb)
Klee
Löwenzahn
Mais
Rainfarnblättriges Büschelschön
Sommerlinde
Sonnenblume
Steinklee
Stockrose
Strauch-Efeu
Thymian
Winterlinde
Bei der Futterkranzprobe wird aus den Völkern Futter aus dem Bereich um das Brutnest entnommen, welches anschließend in einem Labor auf Krankheiten untersucht wird. Besonders im Fokus steht hierbei die Erkennung der Amerikanischen Faulbrut.
Die Durchführung einer Futterkranzkontrolle ist freiwillig. Jedoch beugt eine frühzeitige Krankheitserkennung der Ausbreitung von Krankheiten vor, weshalb dies zu empfehlen ist.
Die zu entnehmende Menge und das entsprechende Verfahren zur Einsendung sind von Labor zu Labor unterschiedlich.
Der beste Zeitpunkt für die Entnahme ist der zeitige Frühling oder nach der Honigernte, bevor die Völker eingewintert werden. Während der trachtstarken Monate, kann es aufgrund der hohen Nektareinträge zu falsch negativen Ergebnissen kommen.
Achtung! Das Auftreten von Amerikanischer Faulbrut muss beim Veterinäramt gemeldet werden!
Die Zarge sollte nicht komplett auf einmal mit leeren oder ausgebauten Mittelwänden bestückt werden. Durch die teilweise hohen und unterschiedlichen Temperaturen in der Beute, würden sich die Mittelwände auf Dauer verziehen. Dies führt zu unförmigen und ausgebeulten Waben, die einem eine Durchschau erschweren.
Bei einer regelmäßigen Kontrolle reicht es immer eine leere oder ausgebaute, aber unbebrütete, Mittelwand im Ableger zu haben. Die neue Mittelwand sollte vom Flugloch weg, neben das Brutnest, gehängt werden, damit sie gut angenommen wird. Eine komplett gefüllte Futterwabe funktioniert wie ein Trenner. Mittelwände hinter diesem Trenner werden von den Bienen nicht mehr wahrgenommen.
Ab Mitte September, wenn der Höhepunkt der Volksentwicklung erreicht wird, ändern sich die Zahlen für den natürlichen Milbenbefall. Hierfür wird eine Gemülldiagnose für 3-5 Tage durchgeführt:
Ameisensäure ist eine natürliche Säure. Im Gegensatz zu Oxal- und Milchsäure wirkt Ameisensäure auch in der verdeckelten Bienenbrut. Somit werden alle Milben und nicht nur die Milben, die auf den Bienen sitzen, getötet. Ameisensäure schädigt nicht nur die Milben, sondern belastet auch die Bienenbrut. Deshalb sollte sie nur bei hohem Milbenbefall und wenn noch Bienenbrut im Volk vorhanden ist, angewendet werden. Ist keine Brut mehr im Vilk, können andere natürliche Säuren verwendet werden.
Ameisensäure wird verdunstet. Dies funktioniert nur bei bestimmten Wettervoraussetzungen. Idealerweise liegen die Temperaturen zwischen 15°C - 25°C und es herrscht eine geringe Luftfeuchtigkeit. Unter Varroawetter können die Wetterbedingungen geprüft werden.
Für die Behandlung wird:
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
Achtung! Gesetzliche Regulierungen sowie Säuremenge, Dosierung und Sicherheitshinweise der unterschiedlichen Hersteller sind unbedingt zu beachten.
Beachte! Ist, nach der angegebenen Anzahl der Behandlungstage, die Säure nicht vollständig verdunstet, hat die Behandlung wahrscheinlich nicht funktioniert und muss wiederholt werden. Um den Behandlungserfolg zu kontrollieren, sollte eine Gemülldiagnose mit der Behandlung durchgeführt werden. Die meisten Milben fallen in den ersten 12 Tagen ab Behandlungsstart:
Sobald die Honigernte abgeschlossen ist, sollte die Futterkontrolle stattfinden. Die Winterfütterung sollte bis Mitte September erledigt sein. Bitte die Informationen unter "Wirtschaftsvolk" beachten.