Wirtschaftsvolk
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Dezember

Ab dem 21. Dez werden die Tage mit der Wintersonnenwende langsam wieder länger. Die Bienen bleiben in der Winterruhe, bis die Temperaturen erste Flüge wieder zulassen. Jetzt ist die letzte Möglichkeit brutfrei gegen die Varroamilbe zu behandeln, wenn man im nächsten Jahr Honig ernten möchte.

Trachten:

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Varroakontrolle und -behandlung
Gemülldiagnose im Winter

Etwa drei Wochen nach den ersten Nachtfrösten sind die meisten Völker brutfrei. Dies ist wahrscheinlich spätestens Ende November bis Mitte Dezember der Fall. Jetzt empfiehlt sich eine erneute Varroakontrolle. Hierfür wird eine Gemülldiagnose für 3-5 Tage durchgeführt:

  • Mehr als 1 Milbe pro Tag: Es sollte dringend eine Behandlung durchgeführt werden. Da die Völker brutfrei sind und es zu kalt für eine Behandlung mit Ameisensäue ist (die Säure verdampft nicht mehr), empfiehlt sich eine Behandlung mit Oxalsäure. Auch bei einer geringen Brutmenge (das kann in warmen Wintern der Fall sein), ist eine Behandlung mit Oxalsäure noch wirkungsvoll.
  • Bis 1 Milbe pro Tag: Es ist kein direkter Eingriff nötig. Der Varroabefall sollte allerdings weiterhin kontrolliert werden.

Beachte! Ab Januar kann es passieren, dass schon wieder kleine Brutnester angelegt werden. Jetzt ist die letzte Möglichkeit brutfrei zu behandeln. Dies ist außerdem für die Honigernte wichtig, da von Völkern, die im selben Jahr vor der Ernte mit Säuren behandelt wurden, kein Honig geerntet werden darf. Stichtag ist der 31.12.

Oxalsäurebehandlung mit der Träufel Methode

Bei kalten Tagen, unter 5° C, sitzen die Bienen in der Wintertraube. Daher empfiehlt sich eine Behandlung mit Oxalsäure durch die Träufel Methode.

Hierfür geht man folgendermaßen vor:

  • Einen kalten Tag auswählen, damit die Bienen möglichst eng sitzen.
  • Eine Spritze mit dünner Tülle verwenden.
  • Verwendet wird eine 3,5%ige Oxalsäure-Dihydrat-Lösung. Hierfür die Oxalsäure nach Packungsbeilage verdünnen und aufbereiten oder eine fertige Mischung verwenden.
  • Die Spritze mit der passenden Menge aufziehen. (Einzarger schwach = 30ml, Einzarger stark = 40ml, Zweizarger = 50ml)
  • Das Bienenvolk von oben öffnen und die Bienen von oben beträufeln. Dabei mehrfach über die Wabengassen gehen. Ist die Bienentraube, bei zweizargigen Völkern nicht zu sehen, werden diese angekippt und die Bienen der unteren Zarge beträufelt.
  • Die Bienen sorgen durch ihre natürlichen Bewegungsmuster für die Verteilung der Oxsalsäure in der Bienentraube.

Einen Tag nach der Behandlung setzt der Milbenfall ein. Der Höhepunkt des Milbenfalls ist von Tag 2-4 ab Behandlung. Die Gesamtzeit des Milbenfalls nach der Behandlung dauert ca. 2-4 Wochen.  

Achtung! Im Winter darf eine Oxalsäurebehandlung nur einmal durchgeführt werden, sonst schadet es den Bienen zu sehr.